Jetzt wird geerntet!
Momentan locken Obstbäume mit leuchtenden und saftigen Früchten. Der beginnende Herbst ist einfach die beste Zeit für viele Obstsorten, denn für Äpfel, Birnen, Quitten & Co. ist jetzt die Haupterntezeit. Und nach der Ernte wird jetzt natürlich fleißig eingekocht und eingelagert.
In fast jedem Garten steht mindestens ein Obstbaum mit Äpfeln, Birnen oder verlockenden Quitten. Und jetzt beginnt sie endlich, die Erntezeit, die je nach Sorte und Sonneneinstrahlung aber auch nach Witterung jährlichen Schwankungen unterworfen ist. Sie beschränkt sich aber zum Glück nicht nur auf ein kleines Zeitfenster, sondern meistens von August bis November. Während dieser Zeit können wir zum Einlagern und Einmachen der leckeren Früchte aus dem Vollen schöpfen.
Beste Erntezeit für Äpfel & Co.
Um zu prüfen, ob Äpfel reif sind, werden die Früchte am Baum um 90 Grad gekippt. Löst sich der Stiel problemlos vom Ast, kann geerntet werden, höhere Früchte erreicht man am besten mit einem Apfelpflücker. Damit sie gut gelagert werden können, sollte der Stiel immer an den Früchten bleiben. Sommeräpfel schmecken frisch vom Baum.… Im September und Oktober werden Herbstäpfel, wie unsere neuen Krankheitsresistenten Sorten ‚Sirius‘ und ‚Topaz‘ geerntet. Im Spätherbst folgen dann die Winteräpfel wie ‚Roter Boskoop‘ oder ‚Roter Berlepsch‘, die Ihre Süße und ihr Aroma erst mit der Zeit entfalten und sich bei gute Lagerung lange halten. Die Reife von Quitten ist am Farbwechsel von grün auf gelb erkennbar. Färbt sich die Schale goldgelb und verliert ihren Flaum, können sie geerntet werden. Birnen werden am besten geerntet, wenn sie noch ein wenig unreif sind. Am einfachsten testet man die Reife, indem man sie probiert. Die Früchte sind dann zwar noch hart, aber wenn sie süß schmecken, können sie gepflückt werden. Sollen sie reif geerntet werden, wird die Frucht ebenfalls in die Hand genommen und vorsichtig gedreht. Bleiben Birnen zu lange am Baum werden sie schnell mehlig oder weich.
Kern- und Steinobst auslichten
Für eine reiche Ernte müssen Obstbäume regelmäßig geschnitten werden. Doch beim Stein- und Kernobst gibt es beim Schnitt Unterschiede zu beachten. Der Steinobstschnitt, also der Schnitt von Süß- und Sauerkirschen, Aprikosen oder Pflaumen erfolgt direkt nach der Ernte, bis spätestens Mitte September. Sie sind anfälliger für Holzkrankheiten und können ihre Wunden jetzt besser schließen. Dafür greift man am besten zu Astscheren, Astsägen und Teleskopsägen. Kernobst wie Äpfel, Birnen oder Quitten werden am besten im März vor der Blüte geschnitten. Es lohnt sich aber, die belaubten Bäume im Spätsommer, also ebenfalls bis Mitte September, noch einmal auszulichten, denn ein guter Schnitt sichert die Ausbeute und die Qualität der Ernte. Da dieser Schnitt das Wachstum etwas hemmt, eignet er sich besonders für stark wachsende Bäume.
Den Sommer verlängern
Schlaue Gärtner verkürzen die lange Wartezeit im Winter, indem Sie Obst einlagern, zu Marmeladen oder Kompott einkochen oder zu Saft verarbeiten. Besonders Steinobst wie Kirschen, Pflaumen oder Aprikosen können prima zu Konfitüren eingekocht werden und auf dekorative Einmachgläser verteilt werden. So werden sie nicht nur für den eigenen Vorrat verarbeitet, sondern auch zu köstlichen und beliebten Geschenken für liebe Freunde oder die Familie. Viele Apfel- und Birnen- oder Quittensorten lassen sich dagegen einige Wochen bis Monate einlagern. Die unverletzten Früchte werden mit dem Stiel nach oben in Obstkisten eingelagert. Unterschiedliche Sorten sollten immer getrennt aufbewahrt werden, da sie unterschiedlich schnell reifen. Aus ihnen kann man aber auch leckere Säfte oder Gelees zaubern oder natürlich saftige Kuchen backen.